
Der Alte Leuchtturm von Balje steht seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in den Elbmarschen und erzählt von der engen Verbindung zwischen Schifffahrt, Küste und Menschen an der Unterelbe. Er wurde 1903 errichtet und nahm 1904 seinen Dienst als Leit- und Quermarkenfeuer auf; bis zu seiner Außerdienststellung 1980 leitete er Schiffe sicher stromaufwärts.
Der runde, fünfgeschossige Turm erreicht eine Bauhöhe von etwa 17,35 Metern und eine Feuerhöhe über Mittelwasser von rund 14,5 Metern. Ursprünglich mit Petroleum betrieben, wurde das Feuer 1927 auf Gas umgestellt und 1962 elektrifiziert; charakteristisch waren seine drei Farbsektoren (rot, grün, weiß) und eine Sichtweite von knapp über 12 Seemeilen. Seine Aufgabe war es, als Leit- und Quermarkenfeuer die Fahrrinne der Elbe zu markieren und in Verbindung mit Richtfeuern die Einfahrt in den Nord-Ostsee-Kanal zu sichern.
Nach der Inbetriebnahme der modernen Richtfeuerlinie (dem neuen Oberfeuer Balje) wurde das alte Leuchtfeuer am 15. Dezember 1980 gelöscht. Das Bauwerk blieb jedoch nicht vergessen: Landkreis und engagierte Bürger sorgten dafür, dass der Turm unter Denkmalschutz gestellt und später durch einen Förderverein gerettet sowie restauriert wurde. Heute ist der Turm als maritimes Kulturdenkmal in das Naturschutzgebiet `Außendeich Nordkehdingen` eingebettet und – nach Restaurierungsarbeiten – zeitweise für Besucher geöffnet.
Die Lage des Leuchtturms in der weiten Marschlandschaft macht ihn zu einem idealen Ausgangspunkt für Natur- und Kulturbeobachtungen. Direkt in der Nachbarschaft befindet sich das Natureum Niederelbe, ein Museum und Besucherzentrum zur Tier- und Küstenlandschaft der Unterelbe. Der Elberadweg führt an dieser Stelle durch reizvolle Deichlandschaften — ein beliebter Abschnitt für Radfahrer und Vogelbeobachter. In Richtung Binnenland bieten Orte wie Otterndorf mit historischem Stadtkern, das Hadelner Land und kleine Hafenorte lohnende Abstecher.
Die nautische Aufgabe, die einst der alte Turm innehatte, übernimmt heute ein moderner, hoher Betonturm (Oberfeuer Balje). Dieser markante, rund 56 Meter hohe Turm ist weithin sichtbar und spiegelt die technischen Anforderungen moderner Großschifffahrt an der Elbmündung wider. Vom Standort des alten Turms lässt sich die durchgehende Verkehrslinie der Elbe gut beobachten — Frachter, Fähren und die Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals sind ständige Begleiter.
Die Küstenlandschaft rund um Balje ist vom maritimen Klima geprägt: milde Winter, vergleichsweise kühle Sommer, häufige und teils starke Winde sowie rasch wechselnde Wetterlagen mit Nebel und Nieselregen sind typisch. Für Besucher heißt das: gut schichten, winddichte Kleidung und wetterfeste Schuhe einplanen. Die Marsch ist besonders im Spätsommer und Herbst ein Hotspot für Zugvögel — Vogelbeobachter sollten Fernglas und Bestimmungsbuch dabei haben. (Klima- und Wettercharakteristiken basieren auf der typischen Nordseeküstenlage der Unterelbe und lokalen Wetterbeobachtungen.)
Frühling: Vogelzug und blühende Salzwiesen — ideal für Spaziergänge und Fotografie. Sommer: milde Tage, Rad- und Wattwanderungen, Besuch des Natureums; der Leuchtturm ist oft in den Sommermonaten geöffnet. Herbst: Stürme, dramatische Wolkenbilder und hervorragende Bedingungen zur Seevogelbeobachtung. Winter: Ruhigere Wege, klare Luft und große Weitblicke — perfekt für Fotografen, die minimalen Menschenverkehr und weiche Winterfarben mögen.
Historische Fotos und Sammlungen der Fördervereine zeigen noch Alltagsszenen aus der Zeit der Leuchtturmwärter: von einfachen Familienleben bis zu typischen Tätigkeiten wie dem traditionellen „Aale-pöddern“ (eine traditionelle, regionale Angelart bzw. Wurm-Fangpraxis), die in alten Bildunterschriften erwähnt werden. Besucher berichten oft, wie ein einfaches „Moin“ oder ein plaudernder Deichspaziergang den Tag an der Unterelbe prägt — typisch norddeutsche Gelassenheit und Zugewandtheit.
Die Webcam zeigt regelmäßig die Ansicht von und zur Unterelbe: Nutzen Sie die live-Bilder, um Sicht, Tide und Schiffsverkehr zu beobachten. Für Ausflüge empfiehlt sich die Anreise mit dem Fahrrad über den Elberadweg oder per Auto mit Parkmöglichkeiten in den kleinen Ortschaften der Kehdinger Marsch. Informieren Sie sich vorab über Öffnungszeiten des Leuchtturms und des Natureums — viele Angebote sind saisonal.

Der Berliner Funkturm, liebevoll als Langer Lulatsch bezeichnet, erhebt sich mit einer Höhe von 146,78 Metern über das Messegelände im Berliner Ortsteil Westend. Errichtet zwischen 1924 und 1926 nach den Plänen des Architekten Heinrich Straumer, diente der Turm ursprünglich als Sendemast und steht heute unter Denkmalschutz
Die Stahlgitterkonstruktion des Funkturms erinnert an den Pariser Eiffelturm, was ihm den Spitznamen `Eiffelturm von Berlin` einbrachte. Auf 51,65 Metern Höhe befindet sich ein Restaurant, das Platz für 116 Gäste bietet, während die Aussichtsplattform in 121,5 Metern Höhe einen spektakulären Blick über Berlin ermöglicht. Ursprünglich als Sendeturm konzipiert, wurden vom Funkturm ab 1926 Hörfunksendungen und ab 1929 erste Fernseh-Testsendungen ausgestrahlt.
Der Funkturm ist nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel. Von der Aussichtsplattform aus können Besucher bei klarem Wetter bis zu 30 Kilometer weit sehen und dabei Wahrzeichen wie das Olympiastadion, den Teufelsberg und die Gedächtniskirche entdecken.
In der Umgebung des Funkturms befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie das Internationale Congress Centrum (ICC) und das Palais am Funkturm. Das Messegelände selbst beherbergt zahlreiche Veranstaltungen und Messen, die Besucher aus aller Welt anziehen.
Der Funkturm steht im Berliner Ortsteil Westend, einem Teil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Klima in Berlin ist gemäßigt mit warmen Sommern und kühlen Wintern. Die beste Zeit für einen Besuch des Funkturms ist von Frühling bis Herbst, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Sicht klar ist.
Eine bemerkenswerte Begebenheit ereignete sich 1928, als der Ingenieur Engelbert Zaschka mit seinem Zaschka-Faltauto die Aussichtsplattform des Funkturms erreichte, um die Wendigkeit seines Fahrzeugs zu demonstrieren.
Im Berliner Volksmund gibt es die Redewendung Dit is mir `n Funkturm, die verwendet wird, um etwas Großes oder Beeindruckendes zu beschreiben. Diese Redewendung unterstreicht die Bedeutung des Funkturms als imposantes Wahrzeichen der Stadt.
Der Funkturm ist ganzjährig für Besucher geöffnet, wobei die Öffnungszeiten je nach Saison variieren können. Besonders attraktiv sind Besuche während großer Messen oder Veranstaltungen auf dem Messegelände, da der Turm dann in ein besonderes Licht getaucht wird.
Der Berliner Funkturm verbindet auf einzigartige Weise Technikgeschichte, Architektur und touristische Attraktionen. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, sei es für den atemberaubenden Ausblick, ein Essen im Turmrestaurant oder als Ausgangspunkt für die Erkundung der umliegenden Sehenswürdigkeiten.

Urlaub